BioenergiedörferFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

Anbau von Energiepflanzen / Umweltaspekte

Um auf Dauer hohe Erträge und Akzeptanz für den Energiepflanzenanbau zu gewährleisten, sind nachhaltige Konzepte gefragt. Dabei wird nicht mehr auf einzelne Arten oder Sorten gesetzt, sondern auf möglichst vielfältige Fruchtfolgen. Geeignete Pflanzen für Biogasanlagen sind neben Mais zum Beispiel Wintergetreidearten wie Triticale, Roggen und Weizen. Sie werden cirac 4  bis 6 Wochen vor der Vollreife, im Stadium der Milch- bis Teigreife geerntet. Sie haben dann bereits ihr Ertragsmaximum erreicht, aber einen noch relativ hohen Wassergehalt (ca. 70 Prozent), eine Voraussetzung für eine optimale Vergärung in der Biogasanlage.

Je nach Standort sind auch Sudangras, Zuckerhirse, Sonnenblumen, Gräser und andere Arten als Energiepflanzen geeignet. Mit manchen von ihnen kann man unter bestimmten Rahmenbedingungen sogar höhere Erträge oder Gewinnbeiträge pro Fläche erwirtschaften als mit Mais.

Auf klimatisch günstigen, fruchtbaren Böden sind zwei Kulturen und zwei Ernten pro Jahr möglich. Das Zweikulturnutzungsverfahren besteht zum Beispiel aus einer Wintergetreideart und einer Sommerkultur wie z. B. Mais. Nach der vorgezogenen Ernte des Getreides kann die verbleibende Vegetationszeit für den Maisanbau genutzt werden. Bei ausreichend langer Sommervegetationszeit und guter Wasserversorgung kann noch ein durchschnittlicher bis hoher Maisertrag erzielt werden. Wird auf den Höchstertrag der ersten Kultur verzichtet und diese bereits in der Blüte geerntet, kann der Mais bei ausreichender Wasserversorgung ebenso hohe Silomaiserträge erbringen wie bei Einkultur-Nutzung ohne Wintergetreide als Vorkultur.

In klimatisch weniger günstigen Lagen oder auf flachgründigen Böden sind grundsätzlich ebenfalls zwei Kulturen pro Jahr möglich. Hier wird man jedoch die Winterung (Triticale, Roggen) erst Ende Juni/Anfang Juli ernten, um den Zeitpunkt der höchsten Biomasseproduktion abzuwarten. Als Zweitkultur bieten sich dann Sommergetreidearten wie Sommerroggen oder Sommertriticale an, die auch bei kurzer Vegetationszeit einen ausreichenden Reifegrad erreichen.

Ausführliche Informationen zum Thema Energiepflanzenanbau finden Sie auch auf:

Wildpflanzen (Quelle: LWG Bayern/Anke Werner)