BioenergiedörferFachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

 

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Energiepflanzen: Resümee nach über 10 Jahren Forschungsförderung des BMEL

Arten- und Anbauvielfalt sind in der Landwirtschaft angekommen - Gülzower Fachgespräch 53 mit Beiträgen des 4. Energiepflanzenforums erschienen

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe legt jetzt die Tagungsbeiträge des 4. Energiepflanzenforums im thüringischen Dornburg vor. Die gemeinsam mit der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) durchgeführte Veranstaltung bildete den wissenschaftlichen Abschluss der beiden vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Großprojekte „Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands“, kurz EVA, und „Potenziale zur Minderung von klimarelevanten Spurengasen beim Anbau von Energiepflanzen zur Gewinnung von Biogas“.

Das bundesweite Projekt „EVA“ blickt auf über 10 Jahre Forschungsarbeit zurück, die mit der Zielstellung verbunden war, neue Anbausysteme und aufgelockerte Fruchtfolgen für die landwirtschaftliche Produktion von pflanzlichen Energieträgern zu entwickeln. Von den Forschungsarbeiten profitiert vor allem die landwirtschaftliche Praxis, die die auf die jeweiligen regionalen Bedürfnisse angepassten Empfehlungen aufgenommen hat und so dazu beiträgt, den Energiepflanzenanbau für Biogas auf eine deutlich breitere Basis zu stellen. So wachsen Mais-Alternativen nach Einschätzung der FNR inzwischen auf rund jedem dritten für die Biogaserzeugung benötigten Hektar. Damit trägt die Landwirtschaft spürbar zur Diversifizierung im Pflanzenbau bei.

Um hier weitere signifikante Fortschritte zu erreichen, müssen jedoch auch die bestehenden Regularien  weiterentwickelt werden. So reichen die derzeitigen Anreize für neue Kulturarten und Anbausysteme für die Biogaserzeugung noch nicht aus, um breiten Einzug in die landwirtschaftliche Praxis zu halten.

Die Vorträge zur Veranstaltung liegen als elektronischer Tagungsband in der Schriftenreihe „Gülzower Fachgespräche“ als Band 53 vor und stehen in der Mediathek der FNR zum kostenlosen Download zur Verfügung.

News 2016-60

Damit Wildpflanzenmischungen als Biogas-Substrat mehr Vielfalt auf den Acker bringen können, braucht es noch bessere Rahmenbedingungen. Foto: FNR/M. Nast

Damit Wildpflanzenmischungen als Biogas-Substrat mehr Vielfalt auf den Acker bringen können, braucht es noch bessere Rahmenbedingungen. Foto: FNR/M. Nast