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25 Bioenergie-Regionen starten durch

Förderbeginn im Bundeswettbewerb Bioenergie-Regionen

Mitte März wurden die 25 Sieger des Wettbewerbes Bioenergie-Regionen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) prämiert; zum 1. Juni starten sie nun mit der Umsetzung ihrer Projekte. Alle Regionen erhielten jetzt ihre Zuwendungsbescheide und können nun im Laufe der nächsten drei Jahre ihre Bioenergie-Region entwickeln. Dafür  stehen jeweils bis zu 400.000 Euro Fördermittel zur Verfügung.

In Strausberg im Landkreis Märkisch-Oderland stehen bereits mehrere Mitarbeiter in den Startlöchern, um ihre Projektidee „Märkisch-Oderland geht den Holzweg“ zum Leben zu erwecken. Noch im Juni soll das „Energiebüro MOL“  seine Arbeit aufnehmen und die Bürger der Region über die Vorzüge des im Märkischen reichlich vorhandenen Rohstoffes Holz aufklären. Hierfür werden Infomaterialien erarbeitet, Messen und Beratungen durchgeführt und Betreiber gewonnen, die bereit sind, ihre Holzheizungen potenziell interessierten Nachahmern zu präsentieren. Parallel dazu beginnt das Netzwerkbüro BIOFestbrennstoffMOL mit der Arbeit. Es hat die Aufgabe, den bereits begonnenen Aufbau vielfältiger Wertschöpfungsketten „vom Wald bis zur Heizung“ weiter zu forcieren. Konkret sollen ein Biomasse-Hof und ein Heizwärme-Contracting-Unternehmen gegründet und die Zertifizierung von Hackschnitzeln vorbereitet werden - bereits für 2010 ist die Markteinführung des zertifizierten „Oderland-Hackschnitzels“ geplant. Bis 2012 steht dann die Entwicklung einer Container-Komplettanlage als Kombination aus Heizung und Brennstofflager auf dem Programm. Kooperationspartner sind die Fachhochschule Eberswalde und die Technische Fachhochschule Wildau, die zum Beispiel Forschungsergebnisse zu der Möglichkeit beisteuern, Holz aus Kurzumtriebsplantagen zu gewinnen.

Die Oderländer haben sich also viel vorgenommen für die nächsten drei Jahre. Nicht weniger ambitioniert sind die Ziele in den 24 anderen Bioenergie-Regionen. Egal ob der Schwerpunkt bei Festbrennstoffen oder bei Biogas liegt, mit Hilfe von Wissenstransfer und der Vernetzung möglichst aller Akteure will man die Bioenergienutzung voran bringen. Dass dies mindestens ebenso erfolgversprechend ist wie eine rein investive Förderung, haben bereits viele vorangegangene Förderprogramme gezeigt.

Nähere Informationen zum Wettbewerb und zu den Regionen finden Sie auf www.bioenergie-regionen.de. Dort sind auch alle im Zusammenhang mit den Projekten ausgeschriebenen Stellenanzeigen einsehbar.

 

Nr. 626